Schützenverein
Concordia Heideck e.V.
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Westernschießen Zwo-Punkt-Null - Rekordbeteiligung in Hightech-City

Montag, 5. Juni 2023

Das 21. Westernschießen des Schützenvereins Concordia Heideck wartete mit mehreren Höhepunkten und Neuerungen auf. So wurde Andreas Nitt mit bisher unerreichten 134 von 150 möglichen Treffern der Gewinner des dreitägigen Wettkampfes mit Klein- und Großkaliberwaffen. 113 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Vereinen sorgten für die Rekordbeteiligung. Den Erfolg daran hat mitunter Robert Kuhle, der ein neues Software-Programm für Anmeldung und Auswertung entwickelt hatte, das auf der Homepage der Concordia zur Verfügung stand.

Drei Tage ideales Sommerwetter nutzten die Westernfreunde, die von Gräfenberg bis Neuburg an der Donau nach „Hightech-City“ angereist kamen, um sich wieder mit Gleichgesinnten in einem geselligen Wettkampf zu messen. Fürs Fachsimpeln zwischen den halbstündigen Durchgängen mit Klein- oder Großkaliberwaffen auf zwei Schießständen war ausreichend Zeit. Das Organisationsteam um Ruppert Zeiner, alias Marshall Batboy, hatte dazu ein Westernschießen 2.0 vorbereitet. Zweiter Schützenmeister Stefan Rotter, die beiden Sportleiter Karl-Wilhelm Wagner und Andreas Nitt, Schriftführer Hermann Spachtholz sowie vor allem Robert Kuhle, der in über 120 Stunden eine neue Software für Anmeldung, Standreservierung und -belegung, Auswertung und Abrechnung entwickelt hatte, waren seit einem halben Jahr intensiv beschäftigt. Nach mehreren Testläufen war sich das Organisationsteam sicher, dass die über die Jahre bewährte Form der Auswertung durch eine effizientere ersetzt werden kann. Gab es früher am Freitag, den ersten Schießstag, noch zahlreiche Lücken in den Zeitplänen, die von Schützen nicht genutzt wurden, waren diesmal zu Beginn des Wettkampfes schon 56 Teilnehmer online angemeldet. Dies setzte sich bis Sonntag fort, so dass bei Anmeldung vor Ort nur noch vereinzelt aber dennoch ausreichend Schießzeiten für neue Teilnehmer zur Verfügung standen. Letztendlich freute sich Marshall Batboy erstmals über eine annähernd 100-prozentige Auslastung der Schießstände. 113 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 18 Vereinen waren noch nie bei einem Westernschießen in „Hightech-City“ beteiligt. Darunter waren 27 Nichtschützen, die mit einer Tagesversicherung, Vereinswaffen und -munition erste Erfahrungen mit Revolver und Unterhebelrepetiergewehr unter Anleitung der Aufsichten sammeln konnten. Ein weiteres Novum war, dass der Heidecker Stadtrat mit fünf Mitgliedern, darunter Bürgermeister Ralf Beyer mit seinen Vertretern Ulrich Winterhalter und Maria Brunner, angetreten war. Eine Premiere gab es weiterhin für Ben Schwarz, der als neu gewählter Landrat die Schirmherrschaft übernommen hatte, so wie es schon sein Vorgänger Herbert Eckstein von Anfang an tat.

Die Preisverleihung fand am Sonntag wie immer im voll besetzten Aufenthaltsraum als Höhepunkt mit einer weiteren Neuerung am Schluss statt. Nach dem Dank von Marshall Batboy an die Teilnehmer, alle Helfer, die einen Dienst übernommen hatten, und die Spender von Sachpreisen, folgten drei Grußworte. Schirmherr Ben Schwarz, selbst Mitglied im Schützenverein Georgensgmünd, freute sich, dass er als Landrat jetzt auch die Möglichkeit hat, die Vielfalt des Landkreises kennen zu lernen. „Das ist ein origineller Wettbewerb, der im Landkreis Roth einmalig ist,“ lobte der die Heidecker Schützen für ihre Kontinuität seit dem Jahr 2001 hinweg. Er sei sich ebenfalls sicher, dass Schützen verantwortungsvolle Menschen sind und empfinde es bei immer mehr Regulierungen im Waffenrecht, als wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Es ist Tradition, dass der Schirmherr ein Utensil für sein Western-Outfit oder einen entsprechend passenden Gegenstand von den Heideckern geschenkt bekommt. Marshall Batboy überreichte Schirmherrn Ben Schwarz zum einen den Aufkleber des 21. Westernschießens. Dieser erinnert an 150 Jahre Cablecar in San Francisco, wo der deutsche Ingenieur William Eppelsheimer maßgeblich beteiligt war. Und zum anderen ein Buch für den US-Bundesstaat Kalifornien. „Jetzt dürfen wir mit dem Outfit bei unserem neuen Schirmherrn wieder von vorne anfangen,“ merkte Zeiner launisch an. Bürgermeister Ralf Beyer hatte das erste Mal mitgeschossen. „Ich freue mich aber schon auf 2024 und werde zuvor noch trainieren“, versprach das Stadtoberhaupt. Erster Gauschützenmeister Dieter Emmerling bekannte, dass bei diesem Wettkampf die Großkaliberschützen im Mittelpunkt stehen. Neben den zahlreichen Schützenvereinen, die mit Luftgewehr und Luftpistole schießen, besteht in Heideck die Möglichkeit, auch weitere Schießsportdisziplinen auszuüben.

Auf die 113 Teilnehmer warteten 60 Sachpreise im Wert von über 1000 Euro zur freien Auswahl. Den ersten Platz belegte Andreas Nitt mit sagenhaften 134 Treffern von 150 möglichen. Dass dies bei dem geübten Schützen und zweiten Sportleiter der Concordia kein Zufall war, bewies darüber hinaus seine Deckserie von 112 Treffern. Auf Platz zwei landete Thomas Ernst vom SV Finkenstein mit 104 Treffern. Treffergleich mit 101 waren zweiter Schützenmeister Stefan Rotter und Andreas Pawelke vom SV Finkenstein. Der Heidecker Rotter hatte aber die bessere Deckserie und wurde somit Dritter. Für den Gastverein mit den meisten Teilnehmern gab es ein Bierfässchen als Prämie. Dieses ging an den SV Gräfenberg mit neun Schützinnen und Schützen. Am Ende verkündete Ruppert Zeiner das Ende seiner Amtszeit als Marshall Batboy of Hightech-City. Nach 23 Jahren heftete er den Marshall-Stern an die Brust seines Nachfolgers Andreas Nitt. Dieser bedankte sich ganz herzlich im Namen aller Schützinnen und Schützen mit einem passenden Geschenk bei Ruppert Zeiner für diese jahrzehntelange Tätigkeit im Verein.
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